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Es ist ein trauriger Titel, aber Ted Bundy gehört wohl zu den bekanntesten Verbrechern der Welt. Mindestens 30 junge Frauen und Mädchen sind dem Serienmörder in den 70er Jahren zum Opfer geworden. Manche vermuten, dass die tatsächliche Zahl jedoch noch weitaus höher ist.

 

Junge Jahre

Ted Bundy wurde am 24. November 1946 als Theodore Robert Cowell im US-Bundesstaat Vermont geboren. Seine Mutter brachte ihn in einem Heim für unverheiratete Mütter zur Welt. Seinen Vater lernte Bundy nie kennen. Er wuchs bei seinen Großeltern auf, die sich nach außen als seine leiblichen Eltern präsentierten. Uneheliche Kinder hätten der ganzen Familie ein ungewolltes Stigma verliehen. Das führte jedoch dazu, dass Bundy selbst angeblich lange glaubte, seine Mutter sei seine Schwester. 

Als Bundy fünf Jahre alt war, heiratete seine Mutter ihren neuen Freund, John Bundy. Dieser adoptierte ihren Sohn und gab somit auch seinen Nachnamen an ihn weiter. Das Paar bekam über die Jahre vier gemeinsame Kinder.

 

Beginn der kriminellen Karriere

Bundy wechselte über die Jahre hinweg mehrfach die Uni. 1972 schloss er schließlich sein Grundstudium der Psychologie ab und belegte im Anschluss mehrere Jura-Kurse. Während seiner Studienzeit engagierte er sich außerdem politisch und unterstützte die Kampagne zur Wiederwahl des republikanischen Gouverneurs von Washington.

Zu Beginn der 70er Jahre begann Bundy jedoch nicht nur seine akademische Laufbahn. 1974 suchte eine Vermisstenserie den Bundesstaat Washington heim, im Rahmen dessen zahlreiche junge College-Studentinnen verschwanden. Dabei war Bundys Masche stets ähnlich: Er trug einen Arm in einer Schlinge und bat junge Frauen um ihre Hilfe, um beispielsweise Bücher in sein Auto zu tragen. Sobald er sie in seinem VW Käfer hatte, schlug er ihnen mit einem dumpfen Gegenstand auf den Kopf, kidnappte und tötete seine Opfer, wonach er sich oftmals noch an den Leichen der Frauen verging.  

 

Mordserien in Utah und Colorado

Im Herbst 1974 endete die Mordserie in Washington so schnell, wie sie gekommen war. Die Ermittler vermuteten daraufhin, dass der Täter sein Einzugsgebiet verändert hatte. Tatsächlich war Bundy zu dieser Zeit an die juristische Fakultät der University of Utah gewechselt. Dort führte er seine grausame Mordreihe jedoch weiter. Mindestens vier Frauen tötete Bundy in dieser Zeit.

Im Januar 1975 änderte Bundy abermals seinen Aufenthaltsort. So fielen ihm mindestens drei Frauen in Colorado zum Opfer.

 

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Die Jagd nach Ted Bundy

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Verhaftung

Im August desselben Jahres war Bundy in den frühen Morgenstunden in einer Wohngegend in Utah unterwegs. Sein VW Käfer fiel einem Streifenpolizisten auf, da er ohne Licht fuhr. Bei einer Kontrolle des Wagens entdeckte der Beamte mehrere verdächtige Gegenstände, darunter eine Skimaske, Müllsäcke, Handschellen, eine Brechstange und einen Eispickel. Bundy wurde wegen des Besitzes von Einbruchswerkzeug verhaftet.

Eine Frau, die fast zu einem von Bundys Opfern geworden wäre, identifizierte ihn anschließend bei einer Gegenüberstellung als den Mann, der sie in ihr Auto gelockt und versucht hatte, ihr Handschellen anzulegen. Sie konnte gerade noch so aus dem Wagen fliehen. Wegen versuchten Mordes sowie Entführung wurde Bundy ein Jahr später zu einer 15-jährigen Haftstrafe verurteilt.

 

Mehrere Fluchtversuche

Während er in Haft saß, arbeiteten die Ermittler der anderen Mordfälle daran, ihm auch diese Taten nachweisen zu können. Nachdem in seinem Wagen mehrere Beweise gefunden werden konnten, wurde er 1977 für einen der Morde in Colorado angeklagt. Bundy bestand darauf, sich selbst zu verteidigen. Dies erlaubte ihm, sich ohne Hand- und Fußfesseln frei im Gericht zu bewegen. Dies nutzte er in einer Verhandlungspause aus und konnte durch ein geöffnetes Fenster in der juristischen Bibliothek des Gerichtsgebäudes entkommen. Eine Woche lang hielt er sich in den Bergen versteckt, bis er wieder gefasst werden konnte.

Doch dies blieb nicht sein einziger Ausbruchsversuch. Im Dezember des Jahres gelang ihm ein weiterer Fluchtversuch aus dem Gefängnis. Auf seiner folgenden Flucht brachte er zwei weitere Frauen und ein zwölfjähriges Mädchen in Florida um. Erst im Februar konnte die Polizei Bundy fassen, der mittlerweile auf der Liste des FBI als einer der meist gesuchten Verbrecher stand.

 

Hinrichtung

Für die Morde in Florida wurde Bundy zum Tode verurteilt. Parallel erhielt er die gleiche Strafe noch einmal für weitere Morde in einem anderen Bundesstaat. Während dieses Verfahrens heiratete er Carole Ann Boone, mit der er auch eine Tochter zeugte.

Am 24. Januar 1989 wurde er auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet. Nur Stunden zuvor hatte er den Beamten weitere Morde gestanden und ein letztes Interview gegeben. Vor dem Gefängnis feierten zahlreiche Menschen den Tod eines der wohl berüchtigten Serienmörders aller Zeiten.   

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