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Gründung und Name

Das FBI wurde am 26. Juli 1908 als "Bureau of Investigation" (BOI) gegründet. Es wurde 1935 in "Federal Bureau of Investigation" (FBI) umbenannt. Die Gründung erfolgte unter Präsident Theodore Roosevelt, um die Bundesgesetze durchzusetzen und Korruption zu bekämpfen. Zu Beginn arbeiteten bei der Behörde zehn ehemalige Mitarbeiter des Secret Service – heute sind es etwa 36.000.

 

J. Edgar Hoover

J. Edgar Hoover war der erste Direktor des FBI und leitete die Behörde von 1924 bis zu seinem Tod 1972. Seine Amtszeit war geprägt von der Modernisierung der Behörde und der Einführung vieler heute noch verwendeter Techniken. So führte er zum Beispiel eine Fingerabdruck-Datenbank und eine standardisierte Ausbildung von FBI Mitarbeitern über die FBI National Academy ein.

Aufgrund seiner langen Amtszeit und seines zum Teil kontrovers diskutierten Einflusses, nicht zuletzt auf die Politik, wurde die Amtszeit für zukünftige Direktoren auf 10 Jahre begrenzt.

 

Die Liste der „10 Most Wanted“

Die "10 Most Wanted"-Liste wurde 1950 eingeführt, um die Öffentlichkeit bei der Suche nach gefährlichen Verbrechern einzubeziehen. Seit ihrer Einführung wurden 488 der 523 (Stand 2020) gesuchten Verbrecher gefasst oder lokalisiert. Den Rekord für die Person, die am längsten auf der Liste stand, hält der mutmaßliche Kriminelle Victor Manuel Gerena. Über 32 Jahre lang war er in den Top 10 vertreten, bevor er davon gestrichen wurde. Bis heute konnte er nicht gefasst werden.

Die Liste hat sich als äußerst effektiv erwiesen, da viele Verhaftungen durch Hinweise aus der Bevölkerung erfolgten. Personen werden nur dann von der Liste der meistgesuchten Personen entfernt, wenn sie gefangen genommen werden, sterben oder die Anklage gegen sie fallengelassen wird.

 

Das FBI und die Musik- und Filmbranche

In den 1960er Jahren untersuchte das FBI mehr als zwei Jahre lang den Song "Louie Louie" der Kingsmen, weil Gerüchte über obszöne Texte kursierten. Am Ende kam das FBI zu dem Schluss, dass der Text "bei jeder Geschwindigkeit unverständlich" sei.

Auch die Filmbranche ist nicht gefeit vor einer Überwachung durch das FBI: Als 1946 die US-amerikanische Tragikomödie ‚Ist das Leben nicht schön?‘ mit James Stewart und Donna Reed in den Hauptrollen in die Kinos kam, führte das zu Untersuchungen durch das FBI. Es wurde vermutet, dass der Film eine kommunistische Propaganda sei, weil er Banker in einem schlechten Licht darstellte.

Auch die Dreharbeiten zu dem Film ‚Borat‘ mit Hauptdarsteller Sacha Baron Cohen wurden vom FBI genauestens beobachtet. Es war aus der Bevölkerung zu vielen Beschwerden über einen “mittelöstlichen Mann in einem Eiswagen” gekommen, dass das FBI ein Team zu seiner Überwachung abstellte.

 

Frauen im FBI

In den 1920er Jahren gab es drei weibliche FBI-Agenten. Während der Amtszeit von Hoover wurden jedoch keine weiteren Frauen eingestellt. Erst nach seinem Tod 1972 wurden wieder Frauen als Agenten zugelassen. Heute sind Frauen in allen Bereichen des FBI vertreten und spielen eine wichtige Rolle in der Behörde. Im Jahr 2023 waren 45,4 % der gesamten Belegschaft Frauen, der Frauenanteil unter den Special Agents lag bei 23,5 %.

 

Digitale Umstellung

Bis 2012 arbeitete das FBI noch mit Papierakten, was die Effizienz und Geschwindigkeit der Ermittlungen beeinträchtigte. Mit der Einführung des neuen elektronischen Systems "Sentinel" wurde die Arbeit des FBI erheblich modernisiert und beschleunigt. Sentinel ermöglicht eine schnellere und genauere Verarbeitung von Informationen.

 

Einheit mit dem Schwerpunkt Kunst-Diebstahl

Das FBI hat eine der weltweit ersten Einheiten zur Untersuchung von Kunstdiebstählen. Diese Einheit wurde 2004 gegründet und hat seitdem über 2.600 gestohlene Kunstwerke im Wert von fast 150 Millionen Dollar wiedergefunden. Die Einheit arbeitet eng mit internationalen Partnern zusammen, um gestohlene Kunstwerke aufzuspüren und zurückzugeben.

 

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