Ein Blick auf das Leben des Musik-Genies zeigt, welch riesige Lücke der Künstler hinterlassen hat. Sänger, Songwriter, Komponist, Musikproduzent und Multiinstrumentalist – die Berufsbezeichnungen, die sich Prince Zeit seines Lebens auf die Fahne schreiben konnte, sind so vielfältig wie der Künstler selbst.
Prince Rogers Nelson wurde am 7. Juni 1958 in Minneapolis, Minnesota, geboren. Seine Mutter war Nachtclubsängerin und sein Vater war Chef einer Tanzband. Schon im Alter von zwölf Jahren spielte er in Highschool-Bands und beherrschte bald eine Vielzahl von Instrumenten. Mit bereits 19 Jahren zieht er einen 180.000-Dollar-Vertrag mit Warner Bros an Land. Er macht fast alles auf seinen ersten Alben selbst: Er schrieb Songs, arrangierte und produzierte sie. Sein Debut-Album „For You“ erscheint im April 1978, der kommerzielle Erfolg in den USA bleibst jedoch aus.
Internationaler Durchbruch
Das zweite Album mit dem Titel „Prince“ leitet seine Karriere ein. Den internationalen Durchbruch verdankt er schließlich MTV: Als der Musiksender Prince‘ Single „1999“ des gleichnamigen Doppelalbums im Jahr 1982 ins Programm nimmt, ist er weltweit bekannt. 1984 erscheint das Album „Purple Rain“ und macht Prince letztendlich zum Weltstar. Die Platte belegt 24 Wochen lang ununterbrochen Platz eins der US-Albumcharts und gewinnt zwei Grammys. Ein Jahr später ein weiterer Erfolg: Der Musikfilm „Purple Rain“, in dem Prince die Hauptrolle spielt, gewinnt eine Oscar für die beste Filmmusik.
Seine verkauften Tonträger werden auf 100 Millionen geschätzt. Dies hat er zum einen seinem musikalischen Talent zu verdanken, zum anderen seiner unglaublichen Bühnenpräsenz. Doch von seinem Genie-Dasein profitierten auch andere Künstler. So verdankt Sinead O’Connor ihren Mega-Erfolg „Nothing Compares 2 U“ keinem Geringeren als Prince, der den Song 1984 geschrieben, arrangiert, komponiert und produziert hatte. Ihre Coverversion schaffte es 1990 weltweit an die Spitze der Charts und gilt bis heute als ihr erfolgreichster Hit. Auch die Band The Bangles verdankte Prince ihren internationalen Durchbruch. Den Song „Maniac Monday“ schrieb das Genie 1984 für die von ihm gegründete Girlgroup Apollonia 6. Nachdem er aber das Debütalbum der Bangles hörte, entschied er ihnen den Song anzubieten.
Das Ableben eines Musik-Genies
Prince starb am 21. April 2016 an einer Überdosis des Schmerzmittels Fentanyl. Laut Polizeiangaben soll sich dieses in der Verpackung eines weitaus schwächeren Schmerzmittels befunden haben. Man geht davon aus, dass Prince sich das Schmerzmittel somit versehentlich verabreicht hat. Die Staatsanwaltschaft teilte im April 2018 mit, dass die Ermittlungen wegen Mangels an Beweisen eingestellt werden.
Die Doku-Reihe „Der letzte Tag von…“ zeichnet mittels Interviews mit Weggefährten, Freunden und ihnen selbst sowie Originalaufnahmen die letzten 24 Stunden von berühmten Persönlichkeiten nach. Die Folge am 28. September ab 20.15 Uhr, befasst sich mit den letzten 24 Stunden von Prince.