Straßengangs versetzen Menschen auf der ganzen Welt in Angst und Schrecken. Besonders in armen Regionen schließen sich Jugendliche schon früh einer Gang an. Sie sehen die Mitgliedschaft in solch einer Gruppe als einzige Perspektive um entweder Geld zu verdienen oder ihr nicht selbst zum Opfer zu fallen. Um die Zugehörigkeit klar nach außen zu tragen, haben die Gangs verschiedene Zeichen und Symbole, mit denen sie einander erkennen.
Bloods
Die amerikanische Gang Bloods, kurz für Blood Alliance, hat ihren Ursprung im Los Angeles der 60er Jahre. Ihr Erkennungszeichen ist die Farbe Rot, die sie oft in Form von Sportbekleidung tragen. Auch die Zahl Fünf, fünfzackige Sterne, das Bild eines Bullen oder einer Bulldogge sind Symbole, die die Bloods für sich benutzen. Drei mit einer Zigarette eingebrannte Punkte auf der Schulter können auch für eine Mitgliedschaft bei der Gang stehen. Die Gangmitglieder grüßen sich unter einander mit dem Wort „Blood“ oder einem speziellen Handzeichen, das für den Buchstaben „B“ steht.
Crips
Die Crips sind ebenfalls aus den Unruhen in L.A. in den 1960er Jahren hervorgegangen und mit den Bloods zutiefst verfeindet. Seit Jahrzehnten herrscht ein blutiger Kampf zwischen den beiden Gangs. Crips tragen als Erkennungszeichen oft blaue Halstücher oder generell blaue Kleidung. Auch sie haben ein eigenes Handzeichen, das sie zur Begrüßung untereinander benutzen. Auch sprechen sich die einzelnen Mitglieder oft mit „Cuzz“ an.
Bandidos
Die Bandidos sind ein Motorrad- und Rockerclub, der seinen Ursprung in Texas hat. Mittlerweile ist der Club auf der ganzen Welt vertreten. Ihr Erkennungszeichen ist der sogenannte „Fat Mexican“: ein dicker Mexikaner, der als Aufnäher auf ihren Lederjacken und Westen prangt. Seit März 2017 ist es insgesamt acht Rockergruppen in Deutschland allerdings durch ein neues Gesetz verboten, ihr Emblem öffentlich zu tragen. Von diesem Insignienverbot sind auch die Bandidos betroffen. Sie sind jedoch die erste Vereinigung, die auf das Verbot mit einem neuen Erkennungszeichen reagiert hat. Ab sofort tragen alle Bandidos bundesweit die Buchstaben BMC für Bandidos Motorcycle Club auf ihren Jacken. Bei geschlossenen Veranstaltungen und in ihrem Clubhaus wird aber trotzdem der Fat Mexican getragen.
Hells Angels
Die Hells Angels sind ebenfalls ein Motorradclub, der 1948 in Kalifornien gegründet wurde. Ihr Name geht auf einen Film aus den 30er Jahren zurück, der sich unter dem Titel „Hell’s Angels“ mit Kampffliegern der britischen Royal Flying Corps beschäftigt. Ähnlich den Bandidos, tragen sie ihren Schriftzug, stets in Großbuchstaben, als aufgenähte Patches auf ihren ärmellosen Kutten, die wahlweise aus Leder oder Jeansstoff bestehen. Dabei steht ihnen der sogenannte „Death’s Head“, ein behelmter Totenkopf mit Engelsflügeln, als Symbol zur Seite. Die Schrift ist stets in rot gehalten und steht immer auf einem weißen Hintergrund.
Mara Salvatrucha
Die größte lateinamerikanische Straßengang Mara Salvatrucha ist vor allem in El Savador und Honduras aktiv und zählt weltweit zwischen 50.000 und 100.000 Mitglieder. Die Gang ist vor allem für ihre Aggressivität und Gewaltbereitschaft bekannt. Sie nennt sich auch MS-13 oder nur Mara. Ihre Zugehörigkeit zu der Gang drücken ihre Mitglieder durch auffällige Tätowierungen, oftmals im Gesicht, aus. Dabei kann es die Abkürzung MS sein oder aber nur die Zahl 13, die als Symbol für den 13. Buchstaben im Alphabet, das M, steht.