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An diesem Tag im Jahr 1981 wurde Mark David Chapman wegen Mordes an dem Ex-Beatle John Lennon angeklagt.

 

Am 6. Dezember 1980 checkte Mark David Chapman in einem YMCA vor Ort ein. Er fing an, das Apartmentgebäude, in dem Lennon wohnte, zu beobachten. Außerdem kaufte er sich Lennons neues Album „Double Fantasy“. Am nächsten Tag zog er vom YMCA in das Sheraton Centre Hotel, aber wieder gelang es ihm nicht, Lennon zu sehen. Am Tag darauf, einem Montag, hatte er mehr Glück. Chapman gelang es nicht nur, Lennons fünfjährigem Sohn Sean die Hand zu schütteln, sondern als er am frühen Nachmittag mit dem Portier des Dakota Buildings sprach, kamen John Lennon und Yoko Ono aus dem Gebäude. Sie waren auf dem Weg zu einem Studiotermin. Lennon gab dem sprachlosen Chapman ein Autogramm auf dessen Exemplar von „Double Fantasy“. Chapman war überwältigt von Lennons Ausstrahlung und augenscheinlicher Ehrlichkeit, so dass alle Gedanken daran, ihn zu erschießen, vorerst vergessen waren.

 

Chapman behauptet, dass er den Rest des Tages mit seinen Dämonen gekämpft, dass er Gott um Hilfe gebeten habe, um seinen Wunsch, Lennon zu töten, zu besiegen. Die Dämonen gewannen den Kampf und als Ono und Lennon um 22.50 Uhr zum Dakota Building zurückkamen – am Montag, den 8. Dezember 1980 – schoss Chapman Lennon viermal in den Rücken, vor den Augen seiner Frau, auf den Stufen vom Haupteingang des Gebäudes. Um 23.15 Uhr war Lennon an Verblutung gestorben, auf dem Weg ins Roosevelt Hospital. Chapman bemühte sich nicht zu fliehen und wurde vom Portier überwältigt – der gleiche, mit dem er sich tagsüber noch unterhalten hatte.

 

Er entschuldigte sich, als die Polizei eintraf. Es tat ihm leid, dass er ihnen so viel Ärger machte. Als ihm Handschellen angelegt wurden und er ins Polizeiauto verfrachtet wurde, kam Yoko Ono zu ihm, um ihn anzusehen – ohne ein Wort zu sagen. Innerhalb von Minuten verbreiteten sich die Nachrichten von John Lennons Tod und Menschenmassen versammelten sich vor dem Dakota Building und dem Roosevelt Hospital. Aus Angst vor Vergeltungsmaßnahmen von aufgebrachten Fans hielt die Polizei Chapman während seiner psychiatrischen Untersuchungen und seiner Gerichtsauftritte unter strenger Bewachung. Ansonsten befand er sich im Hochsicherheitsgefängnis auf Riker’s Island. Er wurde zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt. Am 28. August 2016 wurde sein neunter Antrag auf Bewährung abgelehnt.