Sinn und Zweck einer Haftanstalt ist neben der sicheren Verwahrung von Straffälligen auch, sie nach Ablauf der Freiheitsstrafe zu resozialisieren, sie also wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Es gibt jedoch einige Gefängnisse, die weit davon entfernt zu sein scheinen, irgendwelche positiven Funktionen für ihre Insassen zu haben. Dies ist eine Liste jener Anstalten, in denen grundlegende Menschenrechte systematisch verletzt werden:  

  • Gldani, Georgien: Auch wenn die Kriminalität im Land auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau ist, kam es in diesem Gefängnis während der Präsidentschaft von Micheil Saakaschwili zu schweren Menschenrechtsverletzungen. Dabei soll der Präsident höchstpersönlich grausame Foltermethoden bei Verhören angeordnet haben.
  • ADX Florence, USA: Hierbei handelt es sich um ein sogenanntes Supermax-Gefängnis, eine Hochsicherheitsverwahrung für Schwerstkriminelle. Die Insassen des ADX sitzen alle in Einzelhaft und verbringen zum Teil Jahrzehnte ohne Kontakt zu anderen Menschen.  
  • Bang Kwang, Thailand: Die Gefangenen in dieser Haftanstalt werden den Großteil ihrer Zeit in ihren Betten festgekettet, ganz egal wie gesund oder krank sie sind. Wird jemand zum Tode verurteilt, erfährt er dies erst zwei Stunden vor seiner Hinrichtung.
  • Carandirú, Brasilien: Dieses Gefängnis erlangte 1992 traurige Berühmtheit, als 111 Häftlinge während eines Aufstands erschossen wurden. Zehn Jahre später schockierte die Nachricht die Öffentlichkeit, dass sich fast alle der 8.000 Insassen während ihrer Zeit in Carandirú mit AIDS infiziert hatten.
  • Gitarama, Ruanda: Dieser Knast gilt als wahre Hölle auf Erden. Hier sitzen mehr als 10.000 Straftäter ihre Haftstrafen ab, das Gefängnis selbst ist aber nur für maximal 400 Personen konzipiert. Es liegt am Rande des Dschungels und ist umgeben von einer hohen Betonmauer.

Zum großen Gefängnis-Experiment auf A&E