Hunde haben uns schon vor Tausenden von Jahren beschützt: Seit sie uns beim jagen begleiteten und an unseren Lagerfeuern dabei waren. Heutzutage sind Hunde ein wichtiger Teil der Gesetzesvollstreckung. Polizeihunde verfolgen und fassen Verdächtige, halten Wache, überbringen Nachrichten, suchen nach Drogen und Sprengstoffen und verrichten Such- und Rettungsaktionen.  Hier ist eine Chronik der engagierten (und manchmal ernannten) Hunde.

Antike

Kunst und Bildhauerei zeigen, dass die alten Ägypter, Assyrer und Griechen Hunde im Krieg genutzt haben, um Feinde abzuschrecken. Die frühen Kriegshunde waren mit beängstigend stacheligen Halsbändern ausgestattet. Die römischen Legionen nutzten große Hunde (ähnlich den Doggen) für Wachdienste, für Transporte und in der Schlacht.

 

Anfang 1300

Der erste aufgezeichnete Einsatz von Hunden bei der Polizeiarbeit fand sich in St. Malo in Frankreich, wo sie Dockanlangen bewachten. Im Mittelalter trugen Hunde Rüstungen oder Kettenpanzer. Sie verteidigten Truppen und Vorräte und kamen mit in die Schlacht (einige von ihnen waren darauf trainiert, Pferde anzugreifen).

 

1880er Jahre

Der Anfang des ersten modernen Polizeihundes: Die Londoner Metropolitan Polizei setzte 1888 Bluthunde ein, um nach Jack the Ripper zu suchen.

 

1899

Die belgische Polizei in Gent begann offiziell damit, Hunde für die Polizeiarbeit zu trainieren.

 

1910

Deutschland hatte Polizeihunde in über 600 großen Städten.

 

Erster Weltkrieg

Allein Deutschland setzte um die 30.000 Diensthunde auf den Schlachtfeldern ein. Circa 4.000 Hunde fielen im Kampf während des Krieges.

 

1938

South London führte zwei speziell trainierte Labrador Retriever ein, um Polizisten auf der Patrouille zu begleiten.

 

Zweiter Weltkrieg

In den Jahren vor dem Krieg hatte Deutschland begonnen, Hundeeinheiten zu bilden. 1939 hatten die Nazis ungefähr 50.000 Hunde (Deutsche Schäferhunde, Pinscher, Hirtenhunde und Rottweiler), die speziell trainiert waren als Träger, Erste-Hilfe-Späher, Boten, sowie als Ausspäher und Kampfhunde. Das US-Militär ernannte eine „Verteidigungshunde“-Agentur, um Hunde zu finden, die als Wache, Angreifer, Boten, Späher oder für verschiedene Dienste eingesetzt werden konnten. Während der deutschen Luftangriffe auf London wurden Hunde darauf trainiert, in den Bombentrümmern  nach Überlebenden zu suchen.

 

Vietnam-Krieg

Amerikanische Soldaten nutzten Hunde, um Höhlen und Tunnel auf Vietcongtruppen zu überprüfen. Außerdem sollten sie Sprengfallen und Minen aufspüren.

 

1970er Jahre

In der US-Gesetzesvollstreckung wurden Hunde üblich. In einigen Abteilungen hatten Hunde sogar ihr eigenes Abzeichen. Einen Polizeihund anzugreifen, zu verletzen oder zu töten hat die gleichen Strafen zur Folge wie bei einem „normalen“ Polizisten. Hunden, die während eines Einsatzes getötet wurden, durfte die gleiche Polizeibeerdigung gewährt werden, einschließlich einer Dudelsackehrung.

 

2016

Der American Kennel Club (AKC) gab eine neue Auszeichnung bekannt: Die AKC Paws of Courage Medaille. Damit sollten Arbeitshunde geehrt werden, die ihr Leben in die Schusslinie gebracht haben und die im Einsatz getötet oder schwer verletzt wurden. Die Ausgezeichneten von 2017 waren vier heldenhafte Deutsche Schäferhunde: Aren (erstochen und getötet während der Festnahme eines Verdächtigen), Jethro (erschossen, als er einem Alarm in einem Laden nachging), Patrick (wurde schwer krank während eines Sprengstoff-Trainings) und der 12-jährige Tryko, der in den Mund gestochen wurde, Schnittwunden erlitt und viel Blut verlor. Er erholte sich einen Monat lang und kehrte an die Arbeit zurück. Am 6. Juni 2017 starb Bretagne, eine 16 Jahre alte Golden Retriever Dame, die letzte Überlebende der Suchhunde, die 9/11 an Ground Zero eingesetzt waren (sie starb neben weiteren Erkrankungen an Nierenversagen). Sie war ebenfalls als Suchhelferin im Einsatz nach den Hurrikans Katrina, Rita und Ivan. Feuerwehrleute säumten den Weg zur Tierklinik und salutierten, als Bretagne hereingetragen und ihr mit der Flagge bedeckter Körper herausgetragen wurde.

Zur Information, wie man diesen Arbeitshunden helfen kann: Sehen Sie sich „Project Paws Alive“ an, eine Non-Profit-Organisation, die für die Gesetzesvollstreckung lebensrettende schusssichere Westen beschafft, sowie erste Hilfe Ausrüstung, Hitzealarm für Fahrzeuge und Kühlwesten. „Dogs for Law Enforcement“ (DLE) ist eine Non-Profit-Organisation, die Geld sammelt für Training, das vorbeugen kann, Polizeihundestaffeln vor Verletzungen zu bewahren oder im Einsatz getötet zu werden. „The National Police Canine Association“ (NPCA) ist eine Non-Profit-Organisation, die Training und Bescheinigungen anbietet.

Normalerweise gehen die Hunde in Ruhestand und leben mit ihren Haltern zusammen, aber wenn Sie daran interessiert sind, einen Polizeihund zu adoptieren, kontaktieren Sie eine örtliche Polizeibehörde oder eine Hundestaffel-Trainingseinrichtung für Informationen.