In den 70er Jahren versetzte eine grausame Mordserie die Menschen in Texas in Angst und Schrecken. Insgesamt elf Mädchen wurden, teilweise gemeinsam, missbraucht und getötet. Die Morde sind bis heute nicht aufgeklärt – obwohl es ein geschriebenes Geständnis gibt.
Die Freundinnen Debbie Ackerman und Maria Johnson sind gerade einmal 15 Jahre alt, als sie im November 1971 verschwinden. Drei Tage später werden ihre Leichen gefunden – die beiden Mädchen wurden erschossen. Die Morde an Debbie und Maria sind Teil einer Mordserie, die die Einwohner von Galveston von 1971 bis 1974 fassungslos zurücklässt. Insgesamt verschwinden in diesen Jahren elf junge Mädchen.
Mehr als drei Jahrzehnte sollte es dauern, bis die Fälle neu aufgerollt wurden. 2005 wird der erfahrene Polizist Fred Olsen auf die mittlerweile Cold Case Files angesetzt. Olsen nimmt sich der zahlreichen Berichte und Unterlagen zu den Fällen an. Dabei stolpert er über etwas Unfassbares:
Das Geständnis
In den Akten findet er ein handgeschriebenes Geständnis. Der Texaner Edward Harold Bell behauptet darin, er habe Debbie Ackerman, Maria Johnson und noch fünf weitere Mädchen ermordet. Den Brief schrieb Bell bereits aus einer Gefängniszelle. Für den Mord an einem Mann 1978 sitzt er eine 70-jährige Haftstrafe ab. Bell war schon vor seiner Verhaftung wegen Mordes einschlägig polizeibekannt. Der dreifache Vater hatte mehrere Vorstrafen wegen Kindesmissbrauch in seiner Akte stehen.
Paige war sich sofort sicher, den Täter gefunden zu haben. Umso mehr verwunderte es ihn, dass niemand dem Geständnis bisher nachgegangen war. Der damalige Ermittler hatte es als wirres Gerede abgetan und die Spur nicht weiter verfolgt.
Auch die Journalistin Lise Olsen wurde aufmerksam auf den inhaftierten Bell. Sie führte mehrere Interviews mit ihm im Gefängnis, wobei er schließlich sogar angab, elf Mädchen getötet zu haben. „The Eleven that went to heaven“ (deutsch: „Die Elf, die im Himmel sind“) ist der Ausdruck, mit dem Bell schließlich zweifelsohne in den Mittelpunkt der Mordermittlungen gelangte.
Als er jedoch von der Polizei zu seinen Geständnissen verhört wurde, leugnete der mittlerweile 79-Jährige, etwas mit den Morden zu tun zu haben.
Die Beweise
Das Geständnis von Bell ist jedoch nicht der einzige Beweis, der ihn mit den Morden in Verbindung bringt. Augenzeugen hatten Debbie Ackerman und Maria Johnson kurz vor ihrem Tod in einen weißen Wagen einsteigen sehen. Die Beschreibung des Autos passte zu einem Wagen, den auch Ed Bell zu dieser Zeit besessen hatte. Zusätzlich berichtet Fred Paige von einem weiteren Augenzeugenbericht eines Mädchens, das eine Attacke von Bell überlebte. Und auch seine zahlreichen Vorstrafen sehen nicht gut aus für den inhaftierten Mörder.
Der aktuelle Stand
Trotz all dieser Beweise und dem Geständnis, gelten die elf Mädchenmorde bis heute als ungelöst. Edward Bell ist 2019 hinter Gittern gestorben.