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Hip-Hop war jahrelang eine von Männern dominierte Szene. Doch mittlerweile gibt es zahlreiche Frauen, die ihren männlichen Kollegen in nichts nachstehen. Egal ob als Rapperin oder knallharte Reporterin, diese 5 Frauen solltet ihr unbedingt kennen, wenn ihr Hip-Hop-Fan seid.

1. Schwesta Ewa

Schwesta Ewa hieß ursprünglich mal Ewa Müller, bevor sie ihre Rap-Karriere startete. Die gebürtige Polin machte nicht nur mit ihren harten Song-Texten von sich reden, sondern auch, weil die ehemalige Prostituierte kein Blatt vor den Mund nimmt, wenn es um ihre Vergangenheit geht. Bereits mit 16 Jahren stieg sie ins Rotlicht-Milieu ein. Erst in Kiel, wohin sie im Alter von drei Jahren mit ihrer Familie zog. Später bewegte sie sich hauptsächlich in der Frankfurter Szene, wo sie auch die Gründer ihres späteren Plattenlabels „Alles oder Nix Records“ kennenlernte.

2012 unternahm sie erste Rap-Versuche auf den Alben von befreundeten Musikern. Im Herbst des gleichen Jahres veröffentlichte sie ihr erstes Mixtape. 2015 folgte dann der große Durchbruch mit ihrem Debütalbum „Kurwa“ (polnisch für Hure), das direkt auf Platz 11 der deutschen Charts einstieg. Der Erfolg wurde ein Jahr später jedoch überschattet, als Schwesta Ewa von einem SEK-Kommando in ihrer Wohnung festgenommen und wegen verschiedener Delikte, unter anderem Körperverletzung, Steuerhinterziehung und Zuhälterei, angeklagt wurde. Im Juni 2017 wurde die Rapperin zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. 

2. SXTN

SXTN (sprich: „siksten“) wurde 2014 von den in Berlin lebenden Rapperinnen Juju und Nura gegründet. Juju, eigentlich Judith, hat marokkanische Wurzeln, Nura wurde als Tochter eines Saudis und einer Eritreerin in Saudi-Arabien geboren und kam mit drei Jahren als Flüchtling nach Deutschland.

Nach diversen Eigenveröffentlichungen auf Youtube und Auftritten auf Festivals mit anderen Rappern, brachte das Rap-Duo 2017 sein Debüt-Album „Leben am Limit“ auf den Markt, welches direkt auf Platz acht der deutschen Charts einstieg. Besonders bekannt ist SXTN für derbe Texte und markige Sprüche, mit denen sie ihren männlichen Kollegen starke Konkurrenz machen.

3. Visa Vie

Visa Vie heißt eigentlich Charlotte und kommt aus Berlin. Die mittlerweile 30-Jährige ist Moderatorin, Schauspielerin und Rapperin und ist bereits seit über 10 Jahren im Musikgeschäft tätig. 2006 machte sie ihre ersten musikalischen Schritte, zwei Jahre später setzte sie sich bereits auf einem Rapcontest erfolgreich gegen 50 männliche Bewerber durch. 2009 erschien ihr erstes Album „Die neun Todsünden“.

Neben ihrer eigenen Musik hat sich Visa Vie vor allem als Moderatorin von verschiedenen Formaten und Sendungen einen Namen gemacht. Angefangen im Radio, war sie schließlich auch für das Online-Hip-Hop-Magazin 16bars.de als Reporterin tätig. Seit 2015 veröffentlicht sie regelmäßig unterschiedliche Talkformate auf ihrem eigenen Youtube-Kanal, in denen sie bekannte Rapper oder andersweitig künstlerisch tätige Menschen interviewt.  

4. Namika

Die aus Frankfurt am Main stammende Sängerin und Rapperin  Namika hat marokkanische Wurzeln und heißt mit bürgerlichem Namen Hanan Hamdi. 2015 wurde die Künstlerin auch einem breiteren Publikum bekannt, als sie ihr Debütalbum „Nador“ veröffentlichte. Auf dieser Platte findet sich auch der Song „Lieblingsmensch“, der es bis auf Platz Eins der deutschen Singlecharts schaffte.

Namika selbst sagt über ihren Sound, dass er ihre eigene vielfältig wiederspiegelt und sie ihre Inspiration aus verschiedenen urbanen Stilen bekommt. Dabei stehen vor allem Hip-Hop-Beats, gemixt mit orientalischen Klängen und Alternative-Pop im Vordergrund. 

5. Eunique

Eine Armee von Frauen, die sich gegenseitig unterstützen, das wünscht sich die aus Hamburg stammende Rapperin Eunique Kobra. Durch einen selbst auf ihren Social Media Kanälen hochgeladenen Freestyle wurde die 22-Jährige bekannt, der Rapper Fler teilte das Video damals. Innerhalb kürzester Zeit formte sich dadurch eine intensive Fangemeinde, die sich selbst als Kobra Militärs bezeichnen.

Eunique, deren Eltern aus Trinidad und Ghana stammen, möchte durch ihre Musik dazu aufrufen, dass Frauen mehr Respekt bekommen und sich untereinander unterstützen. Darum dreht es sich auch oft in ihren Texten. Dieses Jahr wird ihr erstes Album „Gift“ erscheinen.