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Joachim Kroll war ein Serienmörder, Serienvergewaltiger und Kannibale, der vor allem in den 1970er-Jahren im Raum Duisburg zuschlug. Er ging als „Menschenfresser von Duisburg“ in die Geschichte ein.

 

Junge Jahre

Joachim Kroll wurde am 17. April 1933 in Oberschlesien als Sohn eines Bergmanns geboren. Er und seine acht Geschwister wuchsen in Bottrop auf.

Kroll galt im Vergleich zu Altersgenossen als dümmlich und kam auf die Sonderschule ohne diese zu beenden. Ein Intelligenztest ergab bei ihm später einen IQ von nur 76.

Schon in jungen Jahren tötete er Tiere und verging sich an ihnen. Als seine Mutter starb, verlor er jede Hemmung, seine sexuellen Lüste auszuleben.

 

Mordserie

Bereits 1955 beging Kroll seinen ersten Mord. Er vergewaltigte und erstach eine 19-Jährige. Anfang der 1960er-Jahre zog der nur 1,60 Meter große Kroll nach Duisburg, wo er als Toilettenreiniger und später als Wärter einer Waschkaue arbeitete. Unter seinen Mitmenschen galt er als verschroben doch freundlich.

1965 tötete Kroll erneut, als er ein Liebespaar im Auto beobachtete. Er zerstach die Reifen des Wagens und attackierte den Mann. Das Paar konnte schlussendlich fliehen, doch der Mann erlag später im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Ermittlungen der Polizei führten ins Leere.

 

Der letzte Mord

Erst 1976 konnte Kroll gefasst werden, nachdem er ein vierjähriges Mädchen getötet hatte. Die Eltern des Kindes suchten verzweifelt nach ihr. Die Polizei war alarmiert und ging mit Spürhunden und einem Helikopter auf die Suche.

Kroll machte sich verdächtig als er in seinem Wohnhaus einen Mann darauf ansprach, dass das Klo verstopft wäre, weil er ein Kaninchen runtergespült hätte. Der Mann verständigte die Polizei, die wiederum einen Klempner beauftragte. In dem verstopften Rohr wurden die Überreste eines Menschen gefunden. In Krolls Küche fanden die Ermittler Menschenfleisch im Gefrierfach und einen menschlichen Schädel im Kühlschrank.

 

Verhaftung und Verurteilung

Kroll wurde sofort verhaftet. Da der Fall des Menschenfressers von Duisburg ein Versagen der Polizei darstellte, wollten die Ermittler unbedingt möglichst viel über die Taten erfahren – immerhin waren sie nur dur Zufall auf seine Spur gekommen. Sie gingen mit Kroll zu den Tatorten und ließen sich detailgenau die Tötungen erklären. Kroll schilderte alles emotionslos und stellte die Szenen mit der Polizei nach.

Am 8. April 1982 wurde Kroll zu lebenslanger Haft wegen achtfachen Mords und eines versuchten Mordes verurteilt. Obwohl Kroll selbst von bis zu 30 Morden sprach, konnten sie ihm keine weiteren nachweisen. Er starb am 1. Juli 1991 an einem Herzinfarkt.

Serienmörder

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