An diesem Tag im Jahr 1911 stellte ein Hobbykünstler seine Staffelei in der Nähe der Mona Lisa im Louvre in Paris auf, um dann zu bemerken, dass das Meisterwerk fehlte. Am Tag zuvor war bei dem vielleicht dreistesten Kunstdiebstahl aller Zeiten Vincenzo Perugia in den Louvre marschiert, hatte das berühmte Gemälde von der Wand genommen, unter seiner Kleidung versteckt und war geflohen. Während die gesamte französische Nation verblüfft war, gab es zahlreiche Theorien, was mit dem unschätzbaren Kunstwerk passiert sein könnte. Die meisten glaubten, dass keine professionellen Diebe am Werk gewesen sein konnten, weil die bemerkt hätten, dass es zu gefährlich wäre, das berühmteste Gemälde der Welt zu verkaufen. Ein weitverbreitetes Gerücht in Paris behauptete, dass die Deutschen es gestohlen hatten, um die Franzosen zu demütigen. Ermittler und Detektive suchten über zwei Jahre nach dem Werk, ohne einen Hinweis zu finden.
Im November 1913 erhielt dann der italienische Kunsthändler Alfredo Geri einen Brief von einem Mann, der sich selbst Leonardo nannte. Er wies darauf hin, dass die Mona Lisa in Florenz war und er sie für ein hohes Lösegeld zurückgeben würde. Als Perugia versuchte, das Lösegeld entgegenzunehmen, wurde er gefasst. Das Gemälde war unversehrt. Perugia, ein ehemaliger Angestellter des Louvre, behauptete, dass er aus einer patriotischen Pflicht heraus gehandelt habe, um sich für Italien wegen Napoleon zu rächen. Aber vorherige Verurteilungen wegen Raubes, sowie ein Tagebuch mit einer Liste von Kunstsammlern führte dazu, dass man annahm, dass er nur aus Gier gehandelt habe. Perugia saß sieben Monate einer einjährigen Gefängnisstrafe ab und diente später während des Ersten Weltkriegs in der italienischen Armee. Die Mona Lisa ist zurück im Louvre, wo die Sicherheitsmaßnahmen verbessert wurden, um sie zu schützen.