Betty und Peggy Woods

Die eineiigen Zwillinge Betty und Peggy Woods werden in eine ärmliche Familie hineingeboren. Die Schwestern entwickeln sich in unterschiedliche Richtungen: Während die eine fromme Christin wird, schlägt die andere einen Weg ein, der nicht konträrer sein könnte...

 

Kindheit und Jugend

Die Zwillingsschwestern Betty und Peggy Woods kommen am 14. Juli 1945 in einer Kleinstadt in Alabama zur Welt. Ihr Vater ist Polizist und liebt die Macht, die er über andere Menschen hat. Voller Zorn lässt er seinen Sadismus auch an seinen Töchtern aus. Die Mutter der beiden kümmert sich in der aussichtslosen Situation bestmöglich um ihre Kinder.

Mit der Zeit entwickeln sich die Persönlichkeiten von Peggy und Betty immer weiter auseinander. Peggy wird zur braven, ehrgeizigen Schülerin, Betty wiederum genießt einen eher zweifelhaften Ruf und gilt als Rebellin.

 

Getrennte Wege

Nach der Highschool schlagen beide dann wieder denselben Weg ein: Sie heiraten kurz nach ihrem Abschluss, bekommen Kinder und lassen sich schnell wieder scheiden. Während Peggy danach ein Kleinstadtleben mit ihrem neuen Ehepartner als Lehrerin wählt, entscheidet sich Betty dazu, in die große Stadt zu ziehen, ihr Familienleben hinter sich zu lassen und wird Krankenschwester.

Betty lernt in der Klinik einen wohlhabenden Arzt kennen, den sie heiratet. Er ermöglicht ihr ein Leben in Luxus. Nach Jahren glücklicher Ehe macht ihn eine Krankheit impotent. Ihr Arrangement sieht vor, dass Betty sich mit anderen Männern vergnügen darf. Die Situation mit ihrem Mann macht sie aber unglücklich – sie trinkt viel, führt ein hemmungsloses Sexleben und nimmt Drogen.

Auf der anderen Seite führt Peggy ein ehrbares Leben, singt im Kirchenchor und hilft den Ärmeren in ihrer Gemeinde. So lernt sie auch James White kennen, der sich mit der Zeit in sie verliebt. Der Kontakt zwischen den beiden intensiviert sich immer mehr.

 

Mord und Verurteilung

Am 22. Mai 1992 kommt Peggy vom Shoppen nach Hause und findet den leblosen Körper ihres Mannes im Haus vor. Gerade hatten sie sich wieder angenähert und wollten gemeinsam vereisen.

Die Ermittlungen enthüllen ein Mordkomplott: Peggy soll ihren Verehrer James White davon überzeugt haben, Bettys Ehemann zu töten, damit diese an sein Erbe kommt. White zeigt sich vor Gericht geständig und wird zu lebenslanger Haft verurteilt – so auch Betty, die wegen ihres schlechten Rufs vor der Jury keine Chance hat. Als der Prozess gegen Peggy beginnt, setzt sich ihre Kirchengemeinde lautstark für sie ein, sie wäre unschuldig. Ihr unbescholtener Ruf überzeugt auch das Geschworenengericht: Peggy wird von allen Anklagepunkten freigesprochen.