Vor 25 Jahren, am 28. Februar 1993, rückte die amerikanische Bundesbehörde ATF (Bureau of Alcohol, Tabacco, Firearms and Explosives) mit einem Sondereinsatzkommando aus, um die Sekten-Siedlung Mount Caramel der "Branch Davidians" um den Anführer David Koresh (eigtl. Vernon Wayne Howell) nach illegalen Waffen zu durchsuchen. Die Davidianer wehrten sich mit Pistolen und Gewehren gegen die eindringende Polizei und drängten diese zurück. Die anschließende vom FBI befehligte, 51 Tage andauernde Belagerung der Siedlung, an der mehr als 700 Bundesbeamte beteiligt waren, endete damit, dass Mount Carmel komplett niederbrannte. Die traurige Bilanz waren vier tote Beamte und 82 Todesopfer auf Seiten der Sekte, darunter zahlreiche Kinder und David Koresh selbst.
Der Hergang des tragischen Polizeieinsatzes ist bis heute umstritten. Beide Seiten behaupten, die jeweils andere Seite habe zuerst geschossen und das Feuer gelegt. In "Waco - Zwischen Wahrheit und Wahnsinn" schildern nun neun Sektenmitglieder und zahlreiche beteiligte Beamte, wie sie den Einsatz erlebten.
Mittels bisher unveröffentlichter FBI-Aufzeichnungen von der Belagerung sowie mithilfe von Interviews mit beteiligten Beamten und überlebenden Davidianern beleuchtet die Doku die außer Kontrolle geratene Belagerung aus Sicht beider Parteien. Die Dokumentation zeichnet darüber hinaus ein psychologisches Portrait des charismatischen Führers David Koresh, den die Davidianer für ihren Messias hielten.